Zwei Jahre nach dem Unglück im japanischen Atomkraftwerk Fukushima tritt noch verseuchtes Wasser aus

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Juni 2013

Vor gut zwei Jahren, am 11. März 2011, wurde durch ein Erdbeben und einen Tsunami in Japan das Atomkraftwerk Fukushima so stark beschädigt, dass radioaktives Wasser aus den Reaktoren austrat, nachdem es in drei Reaktoren zu einer Kernschmelze kam. Doch noch heute tritt teilweise weiter verseuchtes Wasser aus, sodass auch das Grundwasser durch das Isotop Strontium 90, das als krebserregend gilt, betroffen ist.

Vor kurzer Zeit hatte die UN noch erklärt, dass die damalige Atomkatastrophe keine Gesundheitsgefahr für die japanische Bevölkerung darstellt. Wie der Betreiber des Kraftwerks berichtet, fand man aber jetzt im Grundwasser die 100-fache Menge von dem Strontium 90, das bei einer nuklearer Spaltung als Nebenprodukt entsteht, gegenüber der letzten Untersuchung im Dezember im Jahr 2012. Das radioaktiv verseuchte Wasser wird in unterirdischen Tanks gelagert, die aber ein Leck haben, was man mit einem saugfähigen Material verschließen wollte.

Im menschlichen Körper kommt zwar auch das Strontium 90 vor, aber nur in ganz geringen Mengen. Wenn aber die Konzentration zunimmt, so können als Folge Knochentumore oder eine Leukämie entstehen. Doch aufgrund der damals schnellen Handlungsweise der japanischen Behörden durch Evakuierung und dem Einsatz des Katastrophenschutz kam es nur kaum zu gesundheitlichen Folgeschäden bei der Bevölkerung.

Damals mussten zirka 60.000 Menschen ihre Häuser verlassen und leben heute noch zum Teil in Notunterkünften, denn in ihre alten Häuser dürfen sie in den nächsten 20 Jahre nicht zurückkehren. Aber wie auch anschließende Untersuchungen zeigten, sind auch die Tausend Helfer, sowie auch die Mitarbeiter des Kraftwerks, von irgendwelchen gesundheitlichen Folgeschäden nicht betroffen.