Batterien aus Sprossen und Kiefernadeln lassen sich einfacher recyceln

Wissenschaftler entwickeln Elektroden, die unter Verwendung von ungiftigen Substanzen recycelt werden können

Von Ingo Krüger
12. Juni 2015

Lithium-Ionen-Batterien sind eine effiziente und zuverlässige Energiequelle, die in vielen elektronischen Geräten zum Einsatz kommt. Schwierig gestaltet sich jedoch ihre Entsorgung, da die Batterien giftige Substanzen enthalten. Das Verfahren, um die Energiespeicher zu recyceln, ist zudem recht aufwendig und teuer.

Organische Materialien

Schwedische Wissenschaftler von der Universität Uppsala haben nun eine Lösung gefunden: Sie verwenden für die Elektroden statt

  • Kobalt-,
  • Nickel- oder
  • Kupferverbindungen

vollständig organische Materialien aus Sprossen der Luzerne und Kiefernnadeln. Sobald die Batterien nicht mehr verwendbar sind, können sie unter Verwendung von Niedrig-Energie-Verfahren und ungiftigen Substanzen wie Ethanol und Wasser recycelt werden.

Lithiumgewinnung und Spannungszahl

Die Methode ermöglicht es, fast 99 Prozent des Lithiums zu gewinnen und es wieder für eine neue Batterie zu verwenden. Dies sei jedoch noch nicht das Optimum, glauben die Forscher. Mit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung sei der Wert noch steigerbar. Die Spannungszahl lasse sich noch erhöhen.