Zweijähriger Junge verhungert - Südkoreanischer Vater vernachlässigt Sohn für Online-Spiele

Von Melanie Ruch
16. April 2014

In Südkorea ist die Sucht nach Online-Spielen zu einem ernsthaften Problem geworden. Immer häufiger kommt es zu familiären Tragödien, weil die Eltern ihre Kinder aufgrund der Sucht vernachlässigen.

In einem aktuellen Fall hat der Vater eines zweijährigen Jungen tagelang in Internetcafés verbracht während sein Sohn Zuhause qualvoll verhungert ist. Die Polizei hat den 22-Jährigen festgenommen, nachdem sie die bereits stark verweste Leiche des Jungen in einem Müllsack in einem Garten gefunden hatte.

Die Frau des Mannes hatte Vater und Kind im Februar verlassen, um in einer Fabrik den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen. Der arbeitslose Vater sollte sich in ihrer Abwesenheit um den gemeinsamen Sohn kümmern, vertrieb sich die Zeit aber lieber mit Online-Spielen in Internetcafés. Als der Vater am 7. März nach tagelanger Abwesenheit nach Hause kam, um seinem Sohn etwas zu essen zu geben, habe er den Zweijährigen tot vorgefunden.

Er soll die Leiche des Jungen einen ganzen Monat in der Wohnung liegen lassen haben, bevor er sie in einem Müllsack verpackte und in einem Garten ablegte, so die Polizei.