Zypressen und Fichten in der Arktis

Vor rund 53 Millionen Jahren konnte man in der Arktis Laubbäume und Blütenpflanzen vorfinden

Von Ingo Krüger
14. November 2011

Dichte Wälder in der Arktis: Das sind mögliche Folgen der Erderwärmung. Doch was jetzt noch nach Science Fiction klingt, hat es vor rund 53 Millionen Jahren bereits gegeben. Dies haben jetzt Forscher der Universität im englischen Birmingham herausgefunden, indem sie Pollen- und Fossilien-Funde analysierten. So habe das damalige arktische Klima dem des heutigen Mitteleuropa entsprochen, erklärten die Paläontologen ihre Untersuchungsergebnisse.

Temperaturen von mehr als 20 Grad und eine Pflanzenwelt wie im heutigen Europa

Da die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 8 bis 15 Grad Celsius lag, waren zu dieser Zeit die Polargebiete der Erde komplett eisfrei. Im Sommer waren Temperaturen von mehr als 20 Grad keine Seltenheit, im Winter lagen die Temperaturen vermutlich meist um den Gefrierpunkt.

Auch die Pflanzenwelt ähnelte der des heutigen Europa oder des nordamerikanischen Südens, obwohl schon damals im Winter monatelange Dunkelheit herrschte und im Sommer rund um die Uhr die Sonne schien. Laubbäume wie Zypressen, aber auch Mammutbäume und verschiedene Fichtenarten, wuchsen in der Arktis.

Funde könnten Fingerzeig für die Zukunft sein

Die Forscher staunten auch über die zahlreichen Blütenpflanzen. Während der Wärmephase waren sie viel weiter nördlich anzutreffen als angenommen. Dies könnte auch ein Fingerzeig für die Zukunft sein, so die Paläontologen.

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