1860 München droht erneut die Insolvenz

Fußballverein 1860 München will keine Insolvenz anmelden

Von Matthias Bossaller
18. März 2011

Dem finanziell angeschlagenen Fußball-Traditionsverein 1860 München droht die Insolvenz und damit der Sturz ins Amateurlager. Den Verein drücken Schulden von rund elf Millionen Euro. Um die Lizenzauflagen für die kommende Saison zu erfüllen müssen die "Löwen" drei bis 3,5 Millionen Euro aufbringen, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Klappt wohl doch nicht mehr?

Der frühere Erstligist sucht immer noch dringend einen Investor, der den klammen Verein finanziell unterstützt. In den Lizenz-Unterlagen, die 1860 am 15. März bei der DFL eingereicht hat, fehlt der nötige Hinweis auf einen Investor.

Den Nachweis, dass alles "so hinhaut, wie wir uns das vorstellen", konnte der Klub noch nicht erbringen. "Aber man kann ja Dinge auch nachreichen", sagte Geschäftsführer Robert Schäfer, der versucht ein positives Bild zu zeichnen. Man werde keine Insolvenz verkünden. Auch Aufsichtsratschef Otto Steiner meinte, die Lichter werden noch lange nicht ausgehen. Man arbeite lebhaft an Lösungen.

Die Vereinsführung muss für die Sünden der Vorgänger büßen. Die Art der Vereinsführung hätte nichts mit betriebswirtschaftlichem Denken zu tun gehabt, beschwerte sich Schäfer. Es seien Einnahmen vorgezogen und Ausgaben ins nächste Jahr geschoben worden.

1860 wäre er beinahe bereits im Januar insolvent gegangen. Doch der Klub brachte in letzter Minute die von der DFL verlangten 5,3 Millionen Euro zusammen, die für den Liquiditätsnachweis nötig waren. Ob der Arbeiterverein aus Giesing erneut die Insolvenz abwenden kann? Den treuen Sechziger-Fans wäre es zu wünschen.