3-D-Boom kommt ins Wanken

USA: Zu großes Angebot an 3D-Produktionen - Kinozuschauer verlieren Interesse

Von William Dorsainvil
26. August 2010

Der 3D-Boom hat in der letzten Zeit massenweise Zuschauer in die Kinos gelockt und besonders der Film "Avatar", der jetzt demnächst in einer längeren Fassung in die Kinos kommt, begeisterte durch ein erstklassiges 3D-Erlebnis. Dennoch merkt man jetzt in Amerika, dass die Zuschauerzahlen zurückgehen. Sie scheinen von den übertrieben vielen 3-D-Produktionen nicht mehr zufrieden gestellt zu sein. Zuvor waren sie mit den erhöhten Preisen vollkommen einverstanden, als sich das Kinoerlebnis noch auszahlte.

Quantität statt Qualität?

Aber jetzt laufen einfach zu viele Produktionen in 3D. Die 2D-Filme werden einfach zu 3D-Filmen aufbereitet, aber bieten der Qualität nach, nicht dasselbe wie ein 3D-Film, der von Anfang an darauf ausgelegt war. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass Avatar ein viel größeres 3D-Spektakel bietet.

In Deutschland beginnt der 3D-Boom jetzt erst gerade. Hierzulande gingen die Zuschauerzahlen zwar um 11% zurück, jedoch stiegen die Einnahmen um etwa 1%, da etwa zwei Drittel der Zuschauer die teurere 3-D-Version von Filmen besucht. Das liegt auch daran, dass Filme wie Toy Story 3 sehr gut ankommen. Er gilt bis jetzt als erfolgreichster Animationsfilm aller Zeiten.

In Amerika läuft im Moment die Debatte, ob Hollywood es nicht mit seiner Produktion übertreibt und eher Quantität als Qualität bietet. Es ist verständlich, dass schlechte Filme nicht besser werden, wenn man sie in einer 3-D-Version herausbringt. Als Folge werden die Produktionskosten auch nicht wieder eingespielt.