Abschied von einer Legende: Zum Tod von Nelson Mandela

Von Nicole Freialdenhoven
6. Dezember 2013

Südafrika hat seinen großen Helden verloren: Nelson Mandela verstarb am vergangenen Abend nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren. Kaum jemand prägte die Geschicke des Landes so sehr wie "Madiba", der unermüdliche Kämpfer für ein Südafrika, in dem Schwarze und Weiße friedlich miteinander leben würden. Während der Apartheid saß Mandela 28 Jahre lang im Gefängnis ein, wo es ihm gelang, trotz der brutalen Behandlung durch die weißen Gefängniswachen seiner Überzeugung treu zu bleiben, dass "nur ein Mensch ohne Hass frei sein kann".

1. schwarzer Präsident des Landes

Mandela wäre früher freigekommen, wenn er den Auflagen des Apartheidregimes gefolgt wäre, seine Partei, den Afrikanischen Nationalkongress zu verlassen und der Gewalt abzuschwören. Erst als der weiße Präsident de Kerl am 2.Februar 1990 das Ende der Apartheid und eine Zulassung des verbotenen ANC verkündete, war auch Mandela bereit, das Gefängnis zu verlassen. 1993 wurden beide gemeinsam mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, 1994 wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt.

Regierungszeit Mandelas

Während seiner Regierungszeit gelang ihm die Aussöhnung zwischen schwarzen Stammesführern, die auf Rache an den Weißen sannen und den weißen Militärs, die sich nicht mit dem Verlust ihrer Privilegien abfinden wollten. Nach vier Jahren gab Mandela die Regierungsverantwortung an Thabo Mbeki weiter und widmete sich wohltägigen Aufgaben. Nun trauert Südafrika um den Mann, der als Vaterfigur der modernen Regenbogennation in die Geschichte eingeht.