ADAC-Experte: Schlaglochschäden muss der Fahrer meist selber zahlen

Von Frank Hertel
17. Januar 2011

Dieser Winter war bis jetzt sehr hart. Das heißt leider auch, dass auf deutschen Straßen die Zahl der Schlaglöcher stark wächst. Die Kommunen tun, was sie können, aber sie kommen mit dem Flicken dieser Verkehrsbehinderungen kaum nach.

Der ADAC-Jurist Jost Kärger rät Autofahrern daher, nun besonders gut auf den Straßenbelag zu achten und vor allem die Tempolimits zu befolgen, denn, wenn aufgrund der Schlaglöcher Schäden am PKW entstehen, trägt die Kosten in den allermeisten Fällen der Fahrer selbst. Es sei extrem schwierig, den verantwortlichen Kommunen oder gar dem Bund eine Vernachlässigung der Verkehrssicherungspflicht nachzuweisen.

Wenn jemand trotzdem klagen möchte, sollte er vorher mit seinem Anwalt die Erfolgsaussichten eines Gerichtsverfahrens abwägen. Außerdem benötigt man Fotos vom Schlagloch, von den Schäden am Auto, gut sind auch Zeugenaussagen und man sollte immer die Polizei hinzuzuiehen. Besonders tückisch sind Schlaglöcher, in denen sich Tauwasser angesammelt hat, weil man da die Tiefe des Loches kaum abschätzen kann.