Adipositas und Krebs - bei Frauen steigt das Risiko auf Krebs der Gebärmutterschleimhaut

Der Faktor Adipositas fiel den Forschern bei ihrer Studie zu Gebärmutterschleimhautveränderungen sofort ins Auge

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2013

Immer wieder ist die Rede davon, wie ungesund es ist, wenn man an Adipositas leidet. Die Fettsucht ist oft nur der Anfang und zieht gleich eine ganze Reihe von Folgeerkrankungen nach sich. Frauen müssen sich einer aktuellen Studie zufolge auch Sorgen um die Gesundheit der Gebärmutterschleimhaut machen.

Endometrium und Fettleibigkeit

Diese wird von Medizinern Endometrium genannt und kann durch diverse Faktoren verändert sein. In vielen Fällen handelt es sich dabei aber um gutartige Veränderungen, die das Leben der Frauen nicht gefährden. Wer jedoch an einer solchen Veränderung leidet, der sollte auf keinen Fall Adipositas bekommen, denn dann steigt das Risiko für bösartige Geschwüre. Der bis dahin von der Norm abweichende, jedoch harmlose Befund, wird dann zu Krebs der Gebärmutterschleimhaut.

Faktor Adipositas in der Studie

Die Studie aus den USA machte Biopsien bei Freiwilligen. In den Jahren 1970 bis 2008 wurden 370 Frauen in der Studie untersucht. Bei insgesamt 260 konnte man gutartige Veränderungen feststellen. 90 von ihnen entwickelten über den Untersuchungszeitraum hinweg Krebs, während es bei den übrigen 170 Frauen bei den harmlosen Veränderung blieb.

Nun konnte man diese beiden Gruppen vergleichen und Risikogruppen festhalten. Der Faktor Adipositas fiel den Forschern sofort ins Auge. Wer einen BMI jenseits der 35 hatte, dessen Risiko war direkt um das 3-Fache erhöht. Es gab aber noch weitere Faktoren. Offenbar spielen auch Polypen eine Rolle. Das Krebsrisiko stieg bei Frauen mit Polypen sogar um das 4-Fache.

Die Pille als Gefahrensenker

Die Gefahr senken konnten dagegen jene Probandinnen die jahrelang orale Kontrazeptiva, also die Pille, eingenommen hatten.