Ältere Autofahrer öfter zum Test? Studie belegt längere Reaktionszeit im Straßenverkehr

Von Nicole Freialdenhoven
11. Juni 2014

Ein heiß umstrittenes Thema ist die Gefahr, die im Straßenverkehr von älteren Autofahrern teilnehmen, deren kognitive Leistungen nicht mehr für die Verkehrsteilnahme ausreichend sind. Eine neue Studie der Universität Athen stützt nun die These, dass die altersbedingte Reaktionsfähigkeit tatsächlich zu gefährlichen Situationen führt, während Menschen mit neurologischen Erkrankungen keine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen.

Reaktionszeiten sind vom Alter abhängig

Die Forscher führten dazu Reaktionstests mit insgesamt 87 Probanden in einem Fahrsimulator durch. Zu den Teilnehmern gehörten 14 Menschen mit einer leichten kognitiven Störung, 13 Menschen, die bereits an einer milden Form der Demenz litten und 11 Menschen mit einer leichten Parkinsonerkrankung. Dazu kamen 49 gesunde Kontrollpersonen. Alle wurden im Simulator mit überraschenden Verkehrszwischenfällen auf Landstraßen und im Stadtverkehr getestet.

Dabei stellten die Forscher fest, dass die Reaktionszeiten sowohl bei Überlandfahrten als auch im Stadtverkehr vor allem vom Alter abhingen, während ihr Gesundheitszustand zunächst keine Rolle spielte. Nur bei den Landfahrten schnitten Demenzpatienten insgesamt gesehen noch schlechter ab.