Ältere denken langsamer, weil sie mehr Informationen verarbeiten

Von Dörte Rösler
27. Januar 2014

Wenn Menschen altern, lassen ihre Leistungen in psychometrischen Tests nach, denn sie denken langsamer. Laut einer Studie der Uni Tübingen nimmt aber nicht das Denkvermögen ab - die Senioren brauchen nur mehr Zeit, weil ihr Gehirn so viele Informationen auswerten muss.

In ihrer Studie vergleichen die Kognitionswissenschaftler das Gehirn mit einem Computer. Auch dieser wird langsamer, wenn die Festplatte mit Daten voll ist. Auf dem Weg zu Antworten und Lösungen müssen Ältere einfach mehr Erinnerungen durchforsten.

Tests zur kognitiven Leistung sollten daher eine größere Variation besitzen. Statt nur auf die Geschwindigkeit beim Lernen und Verarbeiten von Informationen zu messen, fordern die Wissenschaftler eine Neubewertung der kognitiven Leistungen von Älteren. Erfahrung macht die Gedanken langsamer - und reicher.