Ältere Mütter - der Nachwuchs ist gesünder als bisher angenommen

Risikoschwangerschaft bei älteren Frauen nach der Geburt erfolgreicher

Von Cornelia Scherpe
31. August 2012

Alle Frauen haben ab einem Alter von 35 Jahren eine Steigerung der Schwangerschaftsrisiken zu erwarten. Der Mediziner spricht daher bei ihnen von einer Risikoschwangerschaft. Es erhöht sich während der neun Monate die Gefahr für tödliche Thrombosen und vermehrt treten Komplikationen beim Geburtsvorgang auf.

Allerdings hatte man sich in Studien noch nicht angesehen, wie es dem Nachwuchs nach der Geburt geht.

Kinderentwicklung bei später Schwangerschaft

Statistiken gingen bisher davon aus, dass die Kinder von älteren Müttern auch beim Heranwachsen eher benachteiligt sind, da es häufiger zu genetischen Defekten kommt. Die Realität sieht aber anders aus.

Die Kinder sind sogar gesünder und besser entwickelt. Das führen die Mediziner darauf zurück, dass Frauen mit 35 Jahren mehr Lebenserfahrung haben und ihren Nachwuchs bewusster erziehen. So kümmern sie sich beispielsweise gewissenhafter um das Ausfüllen des Impfpasses, nehmen Gesundheitskontrollen beim Kinderarzt wahr und sorgen dafür, dass die Kinder weniger Unfälle haben.

Auch die geistige Entwicklung ihres Nachwuchs ist oft überlegen. Ihre Kinder entwickeln sich besser, da die Mütter auf geistige Förderung wert legen und den Spracherwerb sowie das logische Denken ankurbeln.

Ermittelt wurden diese Erkenntnisse in einer Studie mit mehr als 31.000 Säuglingen, 24.000 Kindern im Alter von drei Jahren und 22.500 Kindern im Alter von fünf Jahren.