Äquinoktium zu Beginn des Frühlings - Tag und Nacht sind gleich lang

Von Ingo Krüger
21. März 2014

Der Frühling begann in diesem Jahr mit Rekordtemperaturen. In Baden-Württemberg kletterte das Thermometer auf mehr als 24 Grad - so hoch wie nie zuvor an einem 20. März. Anders dagegen das Wetter im Vorjahr: Am 20. März 2013 herrschte in vielen Teilen Deutschlands noch leichter Dauerfrost. In Berlin und Hamburg lagen noch zehn Zentimeter Schnee.

Während der Tagundnachtgleiche steht die Sonne senkrecht über dem Erdäquator

So unterschiedlich die Temperaturen am Frühlingsanfang auch sein mögen, gleich ist an diesem Datum die Länge von Tag und Nacht. Das astronomische Phänomen namens Äquinoktium, auch Tagundnachtgleiche genannt, gibt es zweimal in jedem Jahr: zu Beginn des Frühlings und des Herbstes. An diesen Tagen überquert die Sonne den Himmelsäquator, steht also um den Zeitpunkt des Äquinoktiums senkrecht über dem Erdäquator. Tag und Nacht sind dann überall auf der Erde etwa gleich lang. Die Sonne geht dann fast genau im Osten auf und im Westen unter.

Wenn auf der Nordhalbkugel der Frühling beginnt, fängt in der südlichen Hemisphäre der Herbst an. In Deutschland werden die Tage nun bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni 2014 länger. Dann erreicht die Sonne ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont. Zu diesem Zeitpunkt herrscht der längste Tag und die kürzeste Nacht, weil sich der größere Teil der täglichen Sonnenbahn oberhalb des Horizonts befindet.