Aktuelle Erkenntnisse aus der Alzheimer-Forschung - neue verantwortliche Gene entdeckt

Weitere Gene für Alzheimer entdeckt, Forscher bauen auf mögliche Therapie im Frühstadium

Von Cornelia Scherpe
8. April 2011

Rund 54.000 Menschen mit Alzheimer halfen US-Forschern bei ihren aktuellsten Studien. Noch immer kennt man keine Heilung für Alzheimer, doch man forscht fleißig, um die Krankheit besser zu verstehen und so Therapien zu entwickeln. Nun gibt es neue Ergebnisse.

Man konnte aus den Daten der 54.000 neue Risikogene herauslesen. Insgesamt fünf Gene hat man entdeckt, die die Krankheit fördern. Somit wächst das Verständnis für Entstehung und Verlauf der Krankheit. Man gedenkt zudem mit dem Wissen um die Gene neue Früherkennungstests zu entwickeln.

Neue Erkenntnisse, jedoch ohne Aussicht auf Heilmittel

Insgesamt kennt man jetzt zehn Gene, die das Risiko hochtreiben. Unterteilen kann man sie in drei Gruppen. Eine beeinflusst den Stoffwechsel negativ, die zweite greift ungünstig ins Immunsystem ein. Die letzte ist daran beteiligt, dass Schadstoffe sich im Gehirn ablagern und so zu dem Plaque werden, der maßgeblich zur Alzheimerkrankheit beiträgt.

Noch nützt dieses Wissen in der Praxis nicht viel. Die Hirnkrankheit früh zu erkennen, macht nur Sinn, wenn man sie auch behandeln kann. Dennoch besteht Hoffnung. Meist sind Therapien, die im Frühstadium einer Krankheit greifen, leichter zu entwickeln.

Das erste Risikogen entdeckte man übrigens 1993. Allein das APOE-Gen kann das individuelle Risiko auf das Achtfache ansteigen lassen.