Alkohol: "Positive" Wirkung besser vergessen
Ein Gläschen Wein am Tag zur Infarktvorsorge - es wäre ja so schön gewesen. Aber vergessen Sie es besser. "Alkohol ist Gift für die Zellen. Einen Nutzen hat es nur in seltenen Fällen", sagt der Alkoholforscher Prof. Dr. med. Manfred Singer im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Singer kennt zu fast allen Studien, die in den vergangenen Jahren einen gesundheitlichen Vorteil mäßigen Alkoholkonsums ergaben, methodische Mängel.
Meistens sei ein möglicher Nutzen gar nicht die Frage der Untersuchung gewesen, sondern ein Nebenbefund. Darauf sollte man sich lieber nicht verlassen, so lange andererseits gesichert ist, dass Alkohol bereits in geringen Mengen viel Schaden im Körper anrichten kann.
Auch der Sozialmediziner und Epidemiologe Prof. Ulrich Keil von der Universität Münster pflichtet ihm bei, vom Alkohol abzuraten: "Als Vorsorge- oder Therapiemaßnahme auf jeden Fall."