Alpträume sind Warnsystem für gesundheitliche Störungen

Von Dörte Rösler
5. November 2013

Träume geben nicht nur Hinweise auf die psychische Verfassung. Auch manche körperliche Erkrankung zeigt sich im Schlaf. Herzpatienten leiden etwa dreimal öfter an Alpträumen als Gesunde. Bei Engegefühlen in der Brust steigt die Gefahr nächtlichen Grauens sogar auf das Siebenfache. Ursache für die schlechten Träume ist eine unregelmäßige Sauerstoffversorgung im Gehirn.

Alkohol, Drogen und Medikamente verursachen besonders fantasievolle Träume

Besonders bizarre und fantasievolle Träume produziert das Hirn unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Wenn diese Traummuster auch ohne Rausch auftreten, kann jedoch eine organische Erkrankung dahinterstecken. So beeinflussen etwa versteckte Infektionen die Traumarbeit des Gehirns, ebenso wie manche Medikamente. Betablocker gelten zum Beispiel als Verursacher von Alpträumen.

Gewaltträume können auf neurologische Probleme hindeuten

Gewaltträume, in denen der Schlafende regelmäßig verfolgt wird, können wiederum auf eine Störung der REM-Phase hindeuten. Wenn der Träumende dann im auch noch um sich schlägt oder tritt, kann das nicht nur gefährlich werden. Neurologen weisen darauf hin, dass die REM-Schlaf-Störung ein frühes Anzeichen von Nervenkrankheiten wie Demenz und Parkinson sein kann. Wer häufig unter aggressiven Träumen leidet, sollte deshalb einen Arzt aufsuchen.

Insgesamt reagieren Träume sensibel auf körperliche Veränderungen. Ob Schwankungen in der Raumtemperatur oder im Hormonpegel, der Schlaf wird unruhiger, wie träumen wilder und wachen öfter auf. Ein Spezialfall sind die sexuellen Träume: Nach Ansicht von Forschern geht es bei den lustvollen Sequenzen zwar nicht wirklich um Sex - aber sie gelten als Beweis für erhöhte Kreativität.