Alzheimerpatienten nehmen zu, denn die Babyboomer werden älter

Durch zunehmend älter werdende Menschen, nimmt auch die Wahrscheinlichkeit von Demenzkranken zu

Von Ingrid Neufeld
8. Februar 2013

Bis zum Jahr 2050 soll es dreimal so viel Alzheimer-Patienten geben wie jetzt, jedenfalls in den USA. Denn dort haben Forscher eine Studie zu diesem Thema gemacht. Die Wissenschaftler vom Rush University Medical Center in Chicago nehmen eine Zahl von 13,8 Menschen an. Dieser Zahl stehen 4,7 Millionen Alzheimer-Kranke im Jahr 2010 gegenüber. Alzheimer ist eine Form von Demenz und kommt besonders oft vor.

Besorgniserregende Prognosen

Prognosen in Deutschland gehen bis zum Jahr 2050 von einer Verdoppelung der 1,4 Millionen Patienten auf ungefähr drei Millionen Demenzkranken aus, mit zwei Drittel Alzheimer-Erkrankten.

Die Ursache für die Häufigkeit der Erkrankung liegt darin, dass es immer mehr ältere Menschen gibt. Damit nimmt auch die Wahrscheinlichkeit von Demenzkranken zu. Es sei denn, es gibt bis dahin eine Therapie. Noch ist Alzheimer nicht heilbar. Wer darunter leidet, ist schlimm dran, denn er kann sich irgendwann nicht mehr orientieren und sich kaum mehr an die letzten fünf Minuten erinnern, denn das Kurzzeitgedächtnis geht verloren.

Berechnung der Alzheimererwartung

Die Mitautorin der US-Studie Jennifer Weuve spricht sich für

  • mehr Forschung,
  • intensivere Behandlung und
  • mehr Vorbeugung

aus. Die Wissenschaftler untersuchten 10.892 Menschen aus Chicago. Dazu erhoben sie Daten über die zurückliegenden zwanzig Jahre. Alle Probanden waren älter als 65 Jahre und wurden im dreijährigen Turnus auf Anzeichen von Demenz untersucht. Für die Berechnung ihrer Alzheimererwartung rechneten die Forscher Sterberaten und die wahrscheinliche Bevölkerungsentwicklung mit ein.