Angestellte von Pablo Picasso haben möglicherweise zahlreiche seiner Werke gestohlen

Ermittlungen wegen Diebstahl und Hehlerei gegen ehemalige Angestellte von Pablo Picasso

Von Melanie Ruch
1. Juli 2011

Auch Jahre nach seinem Tod im Jahr 1973 macht der spanische Maler Pablo Picasso noch Schlagzeilen, aber nicht wegen seiner sagenumwobenen Kunstwerke sondern wegen zweier seiner Angestellten, die sich möglicherweise einige seiner Werke unter den Nagel gerissen haben.

Picasso schenkte Chauffeur einen Teil seiner Kunstwerke

Maurice Bresnu, der von 1967 bis 1973 Picassos privater Chauffeur war und ihm sehr nahe gestanden hat, hatte nach Picassos Ableben rund 200 seiner Kunstwerke in seinem Besitz. Einen Teil hat er von dem Künstler mit einer persönlichen Widmung geschenkt bekommen, der andere Teil jedoch besaß keine Widmung. Als auch Bresnu 1991 verstarb, vermachte er sein gesamtes Vermögen sowie die Kunstwerke seiner Ehefrau Jacqueline. Nach dem Ableben von Jacqueline im Jahr 2008 meldeten sich sechs vermeintliche Erben, obwohl das Ehepaar keine Kinder hatte.

Dazu gehörte auch Pierre Le Guennec, der Cousin von Picassos Ehefrau und ehemaligen Elektriker Picassos. Er selbst besaß bereits 271 Kunstwerke des Malers, die der Rentner eigenen Angaben zufolge allesamt von Picasso geschenkt bekommen haben will.

Familie erstattet Anzeige gegen ehemaligen Elektriker Picassos

Weil jedoch die restlichen Erben wegen angeblicher Hehlerei Anzeige gegen Le Guennec und seine Frau erstatteten und Le Guennec selbst angab, die Kunstwerke mysteriöserweise jahrelang in seiner Garage aufbewahrt zu haben, ohne dass sich dies an deren Zustand bemerkbar machte, wurde auch die Staatsanwaltschaft stutzig.

Sowohl in Bresnus als auch in Le Guennecs Fall laufen bereits die Ermittlungen wegen möglichen Diebstahls und Hehlerei.