Angst um den Hund: Deutsche Touristen meiden Dänemark

Eine der größten Verleihfirmen für Ferienhäuser in Dänemark meldet zahlreiche Stornierungen

Von Nicole Freialdenhoven
6. Februar 2013

Ein neues Hundegesetz in Dänemark hat viele deutsche Touristen dazu veranlasst, ihren geplanten Sommerurlaub beim nördlichen Nachbarn wieder abzusagen. Dies meldet eine der größten Verleihfirmen für Ferienhäuser in Dänemark, Novasol und Sansommer, die sich mit wütenden Emails und Anrufen bombardiert sah.

Einschläferung nach Beißerei?

Hintergrund der Aufregung war die Meldung eines Vorfalls in Kopenhagen, wo der siebenjährige Schäferhund Thor fast eingeschläfert worden wäre, nachdem er einen kleineren Hund blutig gebissen hatte. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2010 muss solches Verhalten eigentlich zur Einschläferung führen. Thor jedoch hatte Glück: Er wurde von einem dänischen Polizeibeamten kurzerhand aus einem Tierheim entführt und in Sicherheit gebracht.

Schicksalsschlag für Hund und Polizist

Der Fall schlug in Dänemark hohe Wellen, die schließlich auch Deutschland erreichten und die dänische Botschaft veranlasste, eine deutschsprachige Mitteilung zum dänischen Hundegesetz auf ihrer Website zu veröffentlichen.

Eine Facebook-Gruppe mit dem Namen "Fair Dog" hält derweil über das Schicksal von Thor und seinem Retter auf dem Laufenden: Gegen den Polizisten läuft ein Disziplinarverfahren, das möglicherweise zu einer Entlassung führt.