Angst vor einer schmerzhaften Bewegung führt zu chronischen Rückenschmerzen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. November 2013

Kanadische Wissenschaftler haben festgestellt, dass bei chronischen Rückenschmerzen die Angst vor einer schmerzhaften Bewegung eine große Rolle spielt. Die meisten Menschen leiden wenigstens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen, doch vergehen diese in den meisten Fällen.

Um den Grund für die chronischen Schmerzen zu ermitteln, haben die Forscher 44 Teilnehmer eingeladen, von denen die Hälfte unter chronischen Rückenschmerzen litten. Bei den Untersuchungen sollten die Teilnehmer bestimmte Bewegungen ausüben, so beispielsweise den Oberkörper langsam nach vorne beugen und dann anschließend wieder in die aufrechte Stellung bewegen.

Die Erwartung des Schmerzes verspannt die Rückemuskulatur

Während dieser Übung erhielten die Teilnehmer im unteren Rückenbereich Wärmereize, die zum Teil auch schmerzhaft waren. Dabei wurde den Teilnehmern vorher mitgeteilt, wie groß der Schmerz sein könnte, was aber nicht immer richtig war. Die Folge war, dass die Teilnehmer in Erwartung des höheren Schmerzes ihre Rückenmuskulatur stärker anspannten, weil sie mehr Angst hatten. Andererseits waren die Teilnehmer entspannter, wenn man ihnen vorher sagte, dass der Hitzereiz harmlos sei, obwohl er doch eine höhere Schmerz-Intensität hatte.

So sollten vor allem die Menschen, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden, versuchen die Angst vor Bewegung zu verlieren, denn nur eine ausreichende Bewegung kann die Rückenschmerzen wieder lindern, ausgenommen wenn es sich um größere Bandscheibenschäden handelt.