Anti-Frost-Proteine im Blut schädigen Antarktisfische

Von Ingo Krüger
25. September 2014

Antarktisfische leben im Südpolarmeer. Sie machen dort 90 Prozent aller Fischbestände aus. Die dortigen Wassertemperaturen klettern dort selten über den Gefrierpunkt. Der Salzgehalt verhindert jedoch, dass das Meerwasser gefriert.

Damit auch die Antarktisfische nicht einfrieren, fließen Anti-Frost-Proteine in ihrem Blut. Allerdings haben die Eiweiße auch den Nachteil, dass sie Eiskristalle, die etwa über das Meerwasser in den Körper der Tiere gelangen, am Auftauen hindern. Blutkapillaren können dadurch zerstört werden und Entzündungen entstehen. Bislang waren Meeresbiologen davon ausgegangen, dass die Eiskristalle in den Fischen spätestens in den Sommermonaten bei Wassertemperaturen über dem Gefrierpunkt wieder schmelzen.