Antidepressiva in den letzten Schwangerschaftswochen kann die Atmung beim Neugeborenen stören
Die Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft muss stets gut überlegt sein. Eine Rücksprache mit dem Arzt sollte stets erfolgen, denn nicht alle Medikamente sind während der Schwangerschaft als unbedenklich einzustufen. Nehmen Frauen beispielsweise in den letzten Wochen der Schwangerschaft ein bestimmtes Antidepressiva, welches als selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer SSRI bekannt sind ein, so kann dies zu einer gestörten Atmung bei dem Neugeborenen nach der Entbindung führen.
Risiken für das Neugeborene bei der Einnahme von SSRI
Die Ursache für die erschwerte Atmung ist ein überhöhter Blutdruck in der Lunge des Säuglings. Zwar sei die Gefahr verhältnismäßig gering, Forscher sind dennoch der Ansicht, dass werdende Eltern über dieses mögliche Risiko aufgeklärt werden müssen.
Kann die gestörte Atmung auf die Einnahme von SSRI zurückgeführt werden, ist eine Behandlung rasch möglich. Die Studien belegen zudem, dass die Einnahme von SSRI in den ersten Schwangerschaftswochen kein Risiko für das Neugeborene darstellt.
Nun müssen weitere Untersuchungen klären, in wie weit Faktoren, wie Übergewicht, Frühgeburt oder auch Kaiserschnitt ebenso dazu beitragen, dass das Kind nur erschwert atmen kann.
Passend zum Thema
- Das Problem der Schwangeren mit Epilepsie: Viele Medikamente schaden dem Kind
- 50 Prozent aller Schwangeren nehmen für das Ungeborene schädliche Medikamente
- Schwangere und Depressionen - Patientinnen können ihre Medikamente weiterhin nehmen
- Asthmamedikamente sind in der Schwangerschaft bei Einnahme nach Vorschrift sicher
- ACE-Hemmer während der Schwangerschaft? Mediziner raten weiterhin zur Vorsicht
- Welche Medikamente bei Schwangeren wann erlaubt sind