Appendektomie in der Schwangerschaft - Keine Gefährdung für den Fötus

Von Katja Seel
23. Januar 2012

Einer Studie der in New York gelegenen Mount Sinai School of Medicine zufolge bleibt die Entfernung des Blinddarmfortsatzes, die sogenannte Appendoktomie, für eine bestehende Schwangerschaft folgenlos. Die Mediziner hatten die Daten von 52 Frauen, die zwischen 2001 und 2009 entbunden hatten und im Verlauf der Schwangerschaft die betreffende OP über sich ergehen lassen mussten, gesammelt und ausgewertet.

Die Frauen waren sämtlich unter Vollnarkose operiert worden. In den meisten Fällen erfolgte der Eingriff laparoskopisch. Vier Frauen erlitten Gangränen oder Perforationen. In zwei Fällen kam es zu Kontraktionen der Gebärmutter, die jedoch durch die Verabreichung wehenhemmender Medikamente, sogenannter Tokolytika, abgestellt werden konnten. Eine einzige Patientin bekam nach der Operation leichte Fieberschübe. In allen Fällen war die Schwangerschaft danach normal weiter verlaufen und die Entbindung in etwa zum berechneten Zeitpunkt erfolgt.

Über die Hälfte der Frauen nahmen darüber hinaus an Langzeituntersuchungen teil und gaben über einen Zeitraum von durchschnittlich 47 Monaten regelmäßig Auskunft über das Befinden sowie die körperliche und geistige Entwicklung ihres Kindes. Dabei wurde lediglich in acht Fällen eine leichte Verzögerung der motorischen und kognitiven Entwicklung registriert. Im Verlauf des dritten Lebensjahres hatten jedoch alle Kinder den für ihr Alter angemessenen Entwicklungsstand erreicht.