Archäologie: Mayas dichteten Trinkwasserspeicher mit Keramikscherben ab

Von Thorsten Hoborn
30. August 2010

Tief versteckt im mexikanischen Urwald wurde 1934 die Mayastadt Uxul entdeckt. Doch aufgrund ihrer komplizierten Lage konnte sie zu Forschungszwecken später nicht wiederentdeckt werden und blieb daher rund 70 Jahre lang weiterhin verschollen. Seit ihrer Wiederentdeckung 2005 laufen Ausgrabungen und Uxul wurde zur Fundstelle vieler aufschlussreicher Fakten über die Kultur der Maya.

Archäologen entdeckten kürzlich zwei etwa 100 Meter lange, riesige Wasserspeicher, deren Boden mit Keramikscherben ausgelegt war. Die Scherben sollten zur Abdichtung des Beckens dienen und das zum Überleben wichtige Wasser über die dreimonatige Trockenperiode speichern. Die Keramikscherben wurden bis zu zwei Meter hoch aufgeschichtet, um ein Auslaufen des Trinkwassers zu verhindern. Zusätzlich aufgetragene Kalksteine sollten das Vorhaben unterstützen. Die so genannten "Aguadas" sind über 1.500 Jahre alt und sehr gut erhalten.