Art der Raucherentwöhnung sollte individuell abgestimmt werden

Gelingen hängt von individuellem Nikotinstoffwechsel ab

Von Dörte Rösler
12. Januar 2015

Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte seinen Stoffwechsel prüfen lassen. Die Wirksamkeit von Medikamenten oder Pflastern hängt von der Nikotinabbau-Rate ab.

Menschen mit normalem Stoffwechsel profitieren von Tabletten. Bei 40 Prozent der Raucher baut der Organismus das Nikotin jedoch verzögert ab. Sie können sich mit Pflastern erfolgreicher entwöhnen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie mit 1250 Rauchern aus Kanada und den USA. In drei Testgruppen untersuchten die Forscher unterschiedliche Mittel zur Raucherentwöhnung, wie:

Unterschiedliche Ergebnis je nach Geschwindigkeit des Abbaus

Nach einem Jahr überprüften die Wissenschaftler erneut die Ergebnisse. Bei normalem Nikotinabbau ist die Erfolgsquote von Tabletten höher als von Pflaster. Nach elf Wochen hatten doppelt so viele Teilnehmer den Zigaretten widerstanden.

Im Verlauf der Zeit nivellierte sich der Unterschied aber. Am Ende betrug die Abstinenzrate bei Medikamenten 16 Prozent. Pflaster kamen auf 13 Prozent, Placebos hielten nur 10 Prozent der Teilnehmer vom Rauchen ab.

Bei langsamem Nikotinabbau schneidet das Pflaster mit 19 Prozent am besten ab. Placebo und Tablette liegen mit 13 und 14 Prozent fast gleichauf. Da Vareniclin unangenehme Nebenwirkungen haben kann, sollte das Pflaster erste Wahl sein.

Um zu testen, welche Methode erfolgversprechender ist, empfehlen die Forscher einen Schnelltest für das Leberenzym CYP2A6. Dieser müsste allerdings erst entwickelt werden.