Auch Edeka entdeckt Pferdefleisch in Lasagne

Von Alexander Kirschbaum
15. Februar 2013

Real hatte bereits Pferdefleisch in Tiefkühl-Lasagne entdeckt, jetzt hat es auch die Einzelhandelskette Edeka erwischt. Bei Analysen der "Gut & Günstig Lasagne Bolognese" fanden sich Spuren von Pferdefleisch. Eismann untersucht derzeit noch verdächtige Tiefkühl-Lasagne. Auch andere Supermärkte sind durch den Pferdefleisch-Skandal aufgeschreckt und überprüfen zurzeit ihr Sortiment auf möglicherweise falsch deklarierte Produkte.

Die Politik reagiert mit Bestürzung auf die Verbrauchertäuschung, die EU-Kommission will heute über DNA-Tests entscheiden, mit denen Pferdefleisch in verarbeitetem Rindfleisch frühzeitig erkannt werden soll. Die DNA-Tests könnten bereits im März starten, wie EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg mitteilte.

Großbritannien macht das Verbot von billigem Hackfleisch für die Misere verantwortlich. Maschinell produziertes Hackfleisch ohne Sehnen darf auf der Insel seit dem letzten Jahr nicht mehr verarbeitet werden, seitdem importieren die Hersteller zunehmend billiges Fleisch aus dem Ausland.

Der Verdacht, dass britisches Pferdefleisch mit dem Medikament Phenylbutazon belastet ist, hat Landwirtschaftsminister David Heath kürzlich bestätigt. Das Anti-Schmerzmittel kann bei Menschen Nebenwirkungen verursachen.