Auch nach der Infizierung durch Tuberkulose-Erreger ist eine Impfung noch wirksam

Neuer Impfstoff gegen Tuberkulose - sowohl als Verhinderung als auch als Vorbeugung nutzbar

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. Januar 2011

Im Normalfall erfolgt eine Impfung als Vorbeugung gegen eine Ansteckung durch bestimmte Erreger. Jetzt konnten Forscher einen Impfstoff entwickeln, der auch nach einer Infizierung noch wirkt. So auf jeden Fall bei Laborversuchen mit den Tuberkulose-Erregern.

Krankheitsausbruch durch Impfung verhindern

Bei den Tests konnten die Wissenschaftler bei den Labormäusen, die schon mit dem Erreger infiziert waren, den Ausbruch der Krankheit noch durch eine Impfung verhindern, das heißt die Anzahl der Bakterien wurde reduziert.

Der neue Impfstoff schützt aber auch als vorbeugende Maßnahme und soll jetzt für klinische Tests weiterentwickelt werden. Bisher gibt es vorbeugende Impfungen gegen den Tuberkulose-Erreger, das Mycobacterium tuberculosis.

Bei einer Infektion kann dann eine aktive Tuberkulose entstehen und durch das Ausscheiden der Erreger kann es zu weiteren Ansteckungen kommen. Aber manchmal bleiben die Erreger auch im Körper des Betroffenen und können erst viele Jahre später aktiv werden, wenn das Immunsystem des Infizierten schwächer wird.

Bisher gibt es für die Menschen nur den zugelassenen Impfstoff BCG, aber dieser wird von der Ständigen Impfkomission am Robert Koch-Institut in Deutschland nicht mehr empfohlen, so dass Forscher noch einen besseren Impfstoff entwickeln wollen.