Facebook vor Gesundheitsbehörde - Tuberkulose-Warnung

Ein Krankheitsfall in der Nähe Hamburgs verbreitete sich rasend schnell über ein soziales Netzwerk

Von Susanne Schwarz
11. Februar 2013

Es wurde in Facebook bekannt, bevor die Gesundheitsämter aufgeklärt haben. An einer Schule in Schleswig-Holstein ist ein Schüler an Tuberkulose erkrankt. Nachdem diese Tatsache über Facebook verbreitet wurde, versucht das Gesundheitsamt des Kreises Herzogtum Lauenburg aufzuklären und Panikreaktionen zu vermeiden.

Erkrankter Schüler bei Hamburg

Der Schüler, bei dem die Krankheit auftrat, befindet sich in einer Fachklinik in Großhansdorf bei Hamburg. An der Schule in Schwarzenbek werden fast 1000 Schüler unterrichtet. In jedem Jahr treten zwischen drei und acht Fälle an Tuberkulose auf, allerdings war bereits seit 15 Jahren ein Krankheitsfall an einer Schule bekannt. Das Gesundheitsamt soll umgehend reagiert haben. Trotz allem wurden die Informationen rasend schnell über Facebook weitergegeben.

Falschinformationen via Internet

Am 31. Januar erfuhr Dr. Eckhardt Fink vom örtlichen Gesundheitsamt von dem vermeindlichen TBC Fall. Gleich am nächsten Morgen sollte eine umfassende Aufklärung stattfinden. Allerdings war es da schon zu spät. Die Neuigkeiten hatten sich zu dem Zeitpunkt schon verbreitet. Die Vorsichtsmaßnahmen liefen ab wie ein Uhrwerk. Kinderärzte wurden umgehend in Kenntnis gesetzt und Kontaktpersonen des Erkrankten wurden getestet.

Eltern werden immer weiter aufgeklärt und Ärzte der Region achten verstärkt auf ein Auftreten von Krankheitssymptomen. Dennoch besteht durch die Verbreitung von Informationen via Facebook die Gefahr von Falschinformation.