Auch Strandkrabben leiden unter Schmerzen

Studienergebnisse sollen zu einem Umdenken im Umgang mit wirbellosen Tieren führen

Von Ingo Krüger
18. Januar 2013

Viele Menschen glauben, dass wirbellose Tiere, wie etwa Krabben und Hummer, keine Schmerzen empfinden würden. Ein vorgebrachtes Argument dafür, Wirbellosen Schmerzempfinden abzusprechen, ist, dass deren Gehirne zu klein seien.

Schmerzreaktion und -vermeidung

Nordirische Forscher haben in Versuchen nachgewiesen, dass diese Tiere durchaus in der Lage sind, Schmerzen zu empfinden. Bei Garnelen und auch bei Einsiedlerkrebsen war ihnen dies bereits gelungen, nun zeigten Versuche mit Strandkrabben, dass diese Tiere nicht nur unter Schmerzen leiden, sondern sich auch später an sie erinnern können.

Umdenken im Umgang mit Wirbellosen

Die Krabben erhielten kleine, als unangenehm empfundene Stromstöße, wenn sie einen abgedunkelten Bereich aufsuchten. Doch auch nach dem Ende der elektrischen Schocks zogen die Tiere es vor, diesen Raum zu meiden. Dies zeige, so die Forscher, dass die Strandkrabben nicht nur reflexartig auf Schmerz reagieren, sondern ihn gezielt zu vermeiden suchen. Sie forderten daher, den Umgang mit

  • Krebsen,
  • Garnelen und
  • Hummern

zu überdenken. Die Wissenschaftler teilten zudem mit, dass bei ihren Tests keines der Tiere Schaden genommen hätte und hinterher wieder freigelassen worden sei.

Quelle