Auf nach Finnland zur Beerenlese

In Finnland darf jeder wilde Beeren pflücken

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Oktober 2011

Zur Zeit sorgt die Natur in Finnland für einen reich gedeckten Tisch mit Beeren und Pilzen verschiedener Sorten. So wachsen dort etwa 50 verschiedene Arten an Beeren auf dem sauren, kalkarmen Boden - beispielsweise Preiselbeeren und Heidelbeeren sowie auch der bekannte orangefarbene Sanddorn. Aber auch weniger bekannte Beeren gedeihen hier gut, wobei von den 37 Arten, die für den Menschen essbar sind, etwa 20 Sorten wirklich lecker schmecken.

Sammeln, Angeln und Übernachten erlaubt

Wer also sich in Finnland aufmacht, um Beeren oder Pilze zu sammeln, der braucht sich auch nicht wegen irgendwelcher Vorschriften zu sorgen, denn es gibt hier keine. So hat jeder das Recht, Beeren und Pilze zu sammeln, solange es nicht in einem privaten Garten geschieht. Aber auch Fische darf man angeln, wo und wie viel man möchte, wenn man die Angel und kein Netz benutzt. Dieses Recht, wie auch die Übernachtung im Freien, existiert schon seit Ewigkeiten.

Mehr Beeren als geerntet werden können

Da im Norden von Finnland - in Lappland - durchschnittlich nur etwa zwei Menschen auf einem Quadratkilometer leben, liegt die Bevölkerungsdichte bei 15 Einwohnern. Man braucht folglich keine Angst zu haben, dass man dem Nachbarn vielleicht ein paar Beeren oder Pilze vor der Nase wegsammelt.

Man schätzt, dass jährlich etwa 500 Millionen Kilogramm Beeren wachsen, wovon aber nur drei bis 10 Prozent geerntet werden. Die Einwohnerzahl von Finnland betrug im Juli 2011 5.259.250 Menschen, so kommt also statistisch eine "pro-Kopf-Ernte" von 20 Eimern zusammen. Damit dies geschehen kann, werden mittlerweile Pflücker aus Südostasien jährlich nach Finnland geflogen, die dann für verschiedene Firmen arbeiten.

Quelle