Aufwachen aus dem künstlichem Koma: So kehren Patienten ins Leben zurück

Von Nicole Freialdenhoven
31. Januar 2014

Nach 30 Tagen im künstlichen Koma wird Formel Eins-Star Michael Schumacher nun allmählich wieder aufgeweckt. Dies bedeutet, dass die Schwellungen im Gehirn, die die Langzeit-Narkose erforderlich machten, zurückgegangen sind und sich sein Zustand stabilisiert hat. Allerdings bedeutet dies noch nicht, dass die Ärzte Entwarnung geben können.

Derzeit bleibt abzuwarten, ob Schumacher wieder vollständige Kontrolle über seinen Körper erlangt oder möglicherweise im Wachkoma verbleibt. Dabei kann er selbständig atmen und mit offenen Augen seine Umgebung wahrnehmen, jedoch nicht mehr selbst reagieren.

Der Aufwach-Prozess kann Wochen dauern

Der Aufwach-Prozess zieht sich nach dem künstlichen Koma mehrere Tage oder sogar Wochen hin, während die Menge der Narkosemittel beständig reduziert wird. Während dieser Phase übernimmt der Körper wieder selbständig Funktionen wie die Atmung. Auch nimmt der Patient seine Umgebung wieder wahr. Während der Aufwachphase kann es durch das Ausbleiben der Narkosemittel jedoch auch zu Entzugserscheinungen wie Verwirrtheit und starkem Schwitzen kommen.

Tests nach dem Aufwachen und möglicherweise notwendiges Training

Ist der Patient aufgewacht, werden die Ärzte über einen längeren Zeitraum Tests durchführen um die Funktionen des Gehirns zu überprüfen. Dabei handelt es sich um scheinbar leichte Aufgaben wie z.B. das Ballen der Hand zu einer Faust oder das Beantworten von Fragen.

In vielen Fällen muss der Patient ein spezielles Training absolvieren und diese Dinge neu lernen. Bei einem günstigen Heilungsverlauf übernehmen gesunde Gehirnteile dann die Aufgaben der geschädigten Bereiche.