Aus für die Winterzeit in Russland

Russland verzichtet auf Winterzeit, um körperliche und psychische Belastungen zu vermeiden

Von Ingo Krüger
4. März 2011

Sommer das ganze Jahr: Das gibt es jetzt in Russland, denn das Land verzichtet in diesem Jahr auf die Umstellung zur Winterzeit.

Russlands Präsident Medwedew erklärte, dass die Sommerzeit 2011 das ganze Jahr gelte. Wenn das übrige Europa im Herbst die Zeiger eine Stunde zurückstellt, gehen die Uhren im größten Staat der Erde anders. Dmitri Medwedew begründete seine Pläne mit den körperlichen und geistigen Belastungen vieler Menschen sowie den Problemen, die die Zeitumstellung in der Landwirtschaft hervorrufe.

Ausführungsmethode des neuen Plans noch ungewiss

Ob der Präsident ein Dekret erlassen oder das Parlament ein Gesetz verabschieden werde, ist allerdings noch offen. Nachdem Medwedew bereits dafür gesorgt hat, dass es in der Russischen Föderation nur noch neun Zeitzonen gibt und nicht mehr wie früher elf, steht ihren Bewohnern nun die nächste Änderung bevor.

So wäre die Hauptstadt Moskau durch das Aus für die Winterzeit zwischen Ende Oktober und Ende März Deutschland drei statt wie bisher zwei Stunden voraus. Die Zeitumstellung ist immer wieder Thema von Diskussionen. 1980 erfolgte in Deutschland, wie in fast allen europäischen Staaten außer Island, die Einführung der Sommerzeit, verbunden mit der Hoffnung, Energie einzusparen.

Ob dieser Effekt wirklich eingetreten ist, ist allerdings fraglich und bis heute umstritten.

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