Ausschreitungen in Vietnam - Viele Fabriken liegen in Schutt und Asche

Von Jutta Baur
28. Mai 2014

Tumulte in der vietnamesischen Provinz Binhz Duong haben dazu geführt, dass mehrere chinesische Firmen in Flammen aufgingen. Für die örtlichen Arbeitskräfte ist das eine Katastrophe. Rund 60.000 Arbeitnehmer stehen nun ohne Job da. Die Polizei verhaftete erste Verdächtige und konnte Verantwortliche aburteilen.

Der Grund der Unruhen war das Vorhaben, chinesische Plattformen in die Nähe der Paracel-Inseln zu verlegen. Die Besitzrechte an den Koralleninseln sind ungeklärt. Vietnam erhebt ebenso Anspruch auf dieses Gebiet wie China. Da dort Ölvorkommen vermutet werden, ist die Lage schwierig.

Die Wut der vietnamesischen Bevölkerung fand ihren Ausdruck durch das Niederbrennen von chinesischen Fabriken. Allerdings ging dieser Schuss nach hinten los. Tausende von Beschäftigten stehen jetzt auf der Straße. Bei den Krawallen wurden zwei Chinesen getötet. 200 Menschen erlitten Verletzungen.

Die chinesische Regierung sah Handlungsbedarf und evakuierte viele ihrer Landsleute. Für Vietnam kann das alles fatale Folgen haben. Die Zerstörung von Produktionsstätten schreckt möglicherweise zukünftige Investoren ab. Auch bereits bestehende Unternehmen überlegen, ob sie dauerhaft im Land bleiben sollen. Die Regierung in Hanoi will den betroffenen Firmen beim Wiederaufbau helfen.