Autoimmunerkrankungen - wenn das Immunsystem dem eigenen Körper den Krieg erklärt

Autoimmunerkrankungen fordern lebenslange Behandlung, denn der Körper zerstört seine eigenen Zellen

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2011

Autoimmunerkrankungen stellen die Ärzte auf der Welt noch immer teilweise vor ein Rätsel. Zwar sind viele Erkrankungen dieser Kategorie inzwischen gut erforscht und können therapiert werden, allerdings ist noch immer unklar, warum bei einigen Menschen das Immunsystem überhaupt zu spinnen anfängt.

Bei Autoimmunerkrankungen handelt es sich um eine Kriegserklärung des Immunsystems gegen den eigenen Körper. Die Abwehrkörperchen in uns beginnen gegen Hormone oder Zellen zu arbeiten und diese zu zerstören. Bei Betroffenen sind die Antikörper also nicht in der Lage, zwischen feindlichen Viren oder Bakterien und dem eigenen Gewebe zu unterscheiden.

Mit Autoimmunerkrankungen leben

Warum dies so ist, ist bislang völlig unklar. Auffällig ist, dass diese Erkrankungen eher ein Phänomen der westlichen Welt sind. Allerdings können sie kaum nur durch die Lebensweise entstehen, denn oft sind schon Kinder erkrankt. Die bekanntesten Autoimmunerkrankungen sind:

Erkrankte sind oft auf Medikamente angewiesen und dies für den Rest ihres Lebens, da die Krankheiten chronisch sind. Bei einer guten medikamentösen Einstellung kann das Leben allerdings oft mit einer guten Lebensqualität fortgesetzt werden. MS allerdings führt durch eine kaum stoppbare Zerstörung der Nerven über die Zeit weg zu Behinderungen in der Bewegung.