Bakterien bekämpfen sich gegeneinander

Enzyme heimischer Bakterien helfen im Kampf gegen Eindringlinge

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Mai 2010

Bei den verschiedenen Bakterienarten gibt es gut- und bösartige Sorten, die sich oftmals gegenseitig bekämpfen, wie japanische Forscher entdeckten. So ist dies eine Erklärung dafür, warum manche Menschen immun gegen Bakterien sind.

Staphylococcus aureus und sein Gegner

So gibt es ein Bakterium, das Staphylococcus aureus, welches sich auf der Haut und den Schleimhäuten ansiedelt und zu lebensbedrohlichen Infektionen führen kann, wenn es in den Körper gelangt. Aber es gibt noch eine andere Bakterienart, die ein Enzym herstellt, das das gefährliche Bakterium bekämpft und vernichtet, so dass es nicht zu einer Vermehrung kommen kann.

Die negative Seite der Antibiotika

Da in den letzten Jahren immer mehr Antibiotika verschrieben werden, haben sich mittlerweile viele Bakterienarten entwickelt, die dagegen resistent sind, sodass man jetzt viele Infektionen nicht mehr wirksam bekämpfen kann. Dies kann vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem zu schwerwiegenden Folgen führen.

Die japanischen Forscher stellten fest, dass sich bei den Menschen in der Nasenschleimhaut bestimmte Bakterien befinden, die harmlosen Staphylococcus epidermidis. Wenn sich jetzt das gefährlichere Bakterium dort ebenfalls ansiedeln will, so werden diese durch ein Enzym, welches von den "heimischen" Bakterien produziert wird, bekämpft und abgetötet.