Umlaufzeit und Material: Forscher untersuchte Bakterienbefall von Geldscheinen

Von Laura Busch
16. August 2010

Der niederländische Forscher Rijkelt Beumer von der Uni Wageningen hat Geldscheine aus unterschiedlichen Ländern wie Mexiko, Großbritannien, Irland oder Burkina Faso untersucht. Beumer wollte wissen, welche Länder das schmutzigste Geld haben. Dabei untersuchte er jedoch keine zwielichtigen Geschäfte, sondern tatsächlich den Bakterienbefall der Scheine, die ja von Hand zu Hand gehen.

Er glich seine Ergebnisse darüber, wie viele Organismen auf einem Quadratzentimeter Schein zu finden waren, anschließend mit der Platzierung des Landes auf dem sogenannten Index of Economic Freedom ab. Dieser Index rankt 183 nach ökonomischen Gesichtspunkten. "Länder, die hinten gelistet waren, hatten ältere Geldscheine im Umlauf als jene auf den vorderen Plätzen", erklärte Beumer. Neben der Umlaufzeit zählt aber auch das Material. Euroscheine sind aus Baumwolle, hier fühlen sich Bakterien sich nicht sehr wohl. Noch weniger mögen sie die Plastikscheine aus Australien, die am allerwenigsten Bakterien auf ihrer Oberfläche haben.