Bakterien bilden ein Schutzschild gegen angreifende Abwehrzellen

Kommunikationssystem von Bakterien - so werden angreifende Immunzellen abgewehrt

Von Viola Reinhardt
7. November 2009

Um angreifende Immunzellen erfolgreich zu bekämpfen, haben Bakterien in Biofilmen eine raffinierte Doppelstrategie entwickelt.

Zum einen werden andere Bakterien im Verband mittels eines Kommunikationssystems gewarnt und zum anderen bilden sie anschließend einen bestimmten Stoff, um die Angreifer zu zerstören. Untersuchungen an dem Bakterium Pseudonomas aeruginosa an der Universität Kopenhagen konnten dieses Vorgehen der Bakterien aufzeigen und zu der Erkenntnis führen, dass eine Unterbrechung dieser bakteriellen Kommunikation es ermöglichen kann, in Zukunft resistente Bakterienstämme bekämpfen zu können.

Die Bakterien Pseunomas aeruginosa finden sich unter anderem in Duschköpfen, Toiletten oder auch Waschbecken und können nach einem Einatmen sowohl die Lunge als auch den Dickdarm angreifen und zu chronischen Infektionen führen.

Vorkommen und Verbreitung der Bakterien

Oft werden diese Bakterien auch durch Klinikaufenthalte verbreitet und zeigen sich selbst gegenüber Desinfektionsmittel und vielen Antibiotikaarten mehr als hartnäckig und somit widerstandsfähig.

Wird das Immunsystem gegen diese Eindringlinge aktiv, senden sie den Untersuchungen zufolge über das Quorum sensing Signalmoleküle aus, die wiederum zu einem gemeinsamen bilden von Rhamnolipide aktivieren. Diesen Signalweg zu unterbrechen, soll folglich diesen Bakterienstamm zerstören können.