Barrierefreies Wohnen - mit diesen Tipps und Hilfsmitteln klappt's

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
3. März 2014

Angaben des Bundesverbandes freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen zufolge ist lediglich eine von Hundert Wohnungen in Deutschland altersgerecht eingerichtet. Viele sind der Ansicht, es wäre ein komplizierter, teurer und umfangreicher Umbau notwendig, um auch im Alter in den eigenen vier Wänden wohnen zu können.

Dabei sind bereits kleine Schritte und Hilfsmittel sehr effektiv. Wer sich diese einmal verinnerlicht, kann auch im höheren Alter, wenn der Alltag nicht mehr ganz so leicht bewältigt werden kann wie noch in jungen Jahren, in seiner vertrauten Umgebung bleiben und sich damit ein großes Stück an Lebensqualität erhalten.

Tipps und Hilfsmittel für Bad und Küche

Im Badezimmer sollte die Toilette auf eine angenehme Sitzhöhe gebracht werden, alternativ eignen sich auch spezielle Griffe an der Wand, die das Setzen und Aufstehen erleichtern. Haltegriffe sind auch an der Badewanne hilfreich und wer eine Dusche besitzt, kann sich einen Hocker hineinstellen. Generell sollte im Bad auf rutschfeste Matten geachtet werden und sobald etwas Wasser auf den Fußboden gelangt, sollte dies wenn möglich sofort weggewischt werden.

In der Küche sollten alle Lebensmittel, Vorräte und Geschirr etc. leicht erreichbar sein - zu höhe Schränke sind hier also eher hinderlich. Wer im Rollstuhl sitzt, kann sich die Arbeitsfläche durch spezielle unterfahrbare Platten niedriger gestalten und für diejenigen, die im Alter häufiger etwas vergessen, empfiehlt sich ein Herd, der sich irgendwann automatisch abschaltet.

Tipps und Hilfsmittel für Schlaf- und Wohnzimmer und das Treppenhaus

Um einfacher ins Bett zu steigen und wieder aufzustehen, kann man dieses durch spezielle zusätzliche Unterlagen erhöhen. Auch hier können Haltegriffe wichtig sein. Besonders sollte auf gutes Licht direkt am Bett geachtet werden, damit man nachts sicher aufstehen kann und nicht stolpert.

Im Wohnzimmer hält man sich im höheren Alter besonders viel auf. Hier helfen Sitzmöbel mit elektrischer Aufrichthilfe. Und schließlich kann man noch im Treppenhaus ein Hilfsmittel installieren, und zwar den Treppenlift. Menschen, die in einer Mietwohung wohnen, müssen vorher jedoch den Vermieter um Erlaubnis bitten.