Bauchschmerzen nach dem Verzehr von Obst - Schuld ist der Fruchtzucker

Die Hälfte aller Deutschen verträgt nur geringe Mengen an Fructose

Von Cornelia Scherpe
3. November 2010

Obst ist gesund und sollte Teil jeder ausgewogenen Ernährung sein. Doch viele Menschen vertragen nur eine geringe Menge Obst an Tag, sonst bekommen sie Bauchschmerzen. Mediziner können ganz einfach erklären, woran das liegt.

Im Obst befindet sich Fruchtzucker und dieser Süßstoff wird von vielen Menschen nur in geringen Mengen vertragen. Erhebungen zeigen, dass in der Tat fast 50 Prozent der Deutschen bei zu viel Obstgenuss mit den zuckerbedingten Bauchschmerzen zu kämpfen haben. Der Durchschnitt dieser 50 Prozent kann nicht mehr als 25 Gramm des Fruchtzuckers gesund verarbeiten.

In schlimmeren Fällen kann es auch zu Blähungen und Durchfall kommen, wenn der Magen rebelliert.

Mögliche Folge: der Reizdarm

Die dafür verantwortliche Fruktose kommt in sehr vielen Früchten und Gemüsearten vor, auch Honig enthält reichlich davon. Wer nicht aufpasst, der leidet für längere Zeit an einem Reizdarm.

Die Fruktose wird dann nicht wie beim gesunden Menschen von den Wänden des Dünndarmes aufgenommen und ins Blut geleitet, sondern verbleibt im Magen-Darm-Trakt und wandert in den Dickdarm. Dieser versucht den Zucker vergeblich zu bearbeiten und entwickelt dabei Gase, die dann die Schmerzen und Blähungsgefühle auslösen.