Bayern-Idol Gerd Müller stundenlang spurlos verschwunden

Gerd Müller nach 13 Stunden Suche desorientiert in Norditalien gefunden

Von Ingo Krüger
25. Juli 2011

Großes Rätselraten um Gerd Müller (65). Der ehemalige "Bomber der Nation" war stundenlang durch Norditalien geirrt. Müller ist Co-Trainer der Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern, die sich zu einem Trainingslager in der Nähe von Trient aufhält.

Suche nach Müller in Norditalien

Der Rekordschütze der Bundesliga war zu einem Treffen mit Trainer Andries Jonker nicht erschienen. Daraufhin alarmierten Verantwortliche des Vereins die Polizei.

Medienberichten zufolge beteiligten sich auch Bayern-Spieler an der Suche. Aufgespürt wurde Müller erst nach 13 Stunden auf der Hauptstraße des Ortes. Er sei in einem "desorientierten Zustand" gewesen.

Bisher ist lediglich bekannt, dass er sich ein Taxi genommen hat, das er nach wenigen Minuten aber bereits wieder verließ, um in Trient per Zug nach München zurückzufahren. Doch dies setzte er nie in die Tat um. Inzwischen ist der 65-Jährige von seiner Frau Uschi, mit der er seit 43 Jahren verheiratet ist, aus Norditalien abgeholt worden.

Offizielle Stellungnahme

Die offizielle Mitteilung des Pressesprecher des deutschen Rekordmeisters erklärt das Geschehene damit, dass sich Müller auf einem Spaziergang verlaufen habe. Er wäre lediglich ein paar Stunden weg gewesen. Problematisch sei es nur dadurch geworden, dass die Mannschaft in der Zwischenzeit das Hotel gewechselt habe. Mittlerweile gehe es dem 65-Jährigen wieder gut.

Alkoholsucht nach Karriere-Aus

Müller, der als bescheiden gilt, verfiel nach seinem Karriereende dem Alkohol. Seine Sucht konnte er jedoch 1991 überwinden, nachdem ihn Bayern-Manager Uli Hoeneß zu einer Entziehungskur überreden konnte. Anschließend erhielt er einen Vertrag bei seinem ehemaligen Verein, zunächst als Torwart- und Stürmertrainer im Amateur- und Jugendbereich, später als Co-Trainer der zweiten Mannschaft.

Es bleibt zu hoffen, dass der "Bomber der Nation" seine Probleme in den Griff bekommt und er seine Tätigkeit wieder aufnehmen kann. Die Unterstützung der Bayern-Verantwortlichen wird er bekommen.