Bei Patienten mit Gallensteinen helfen keine Antibiotika gegen Typhus-Erreger

Typhus-Erreger können bei Gallensteinen Antibiotika-resistent werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. März 2010

Forscher aus Mexiko und Amerika stellten fest, dass bei Patienten, die unter Gallensteinen leiden, auch Antibiotika nicht gegen den gefährlichen Typhus-Erreger helfen können.

Doch was ist eigentlich Typhus?

Es ist eine schwere Allgemeinerkrankung, die durch Bakterien verursacht wird und weltweit vor allem in warmen Ländern mit schlechten Hygienebedingungen auftritt. Es kommt bei der Krankheit zu einem hohen Fieber bis zu 40 Grad, zusätzlich kommen starke Kopfschmerzen, Benommenheit und Schwindel dazu. Nach ein bis zwei Wochen auch starke Durchfälle und im weiteren Verlauf können Lungenentzündung oder auch Hirnhautentzündung die Folge sein.

Im Normalfall helfen dagegen die Antibiotika, doch wenn der Patient Gallensteine hat, so setzen sich die Erreger darauf ab und schützen sich durch einen sogenannten Biofilm.

Die Forscher haben dies durch Versuche an Mäusen feststellen können und danach auch bei der Untersuchung menschlicher Gallensteine. Wenn also die Antibiotika nicht helfen können, so gibt es nur die Entfernung der Gallenblase.

Weltweit erkranken jedes Jahr etwa 22 Millionen Menschen an Typhus, meistens in den ärmeren Ländern. Oft endet die Erkrankung tödlich. Doch in den meisten Fällen helfen ja die Antibiotika.