Berliner Chefkoch berichtet über Betrügereien in der Gastronomie

Von Frank Hertel
25. Juli 2012

In der gestrigen Ausgabe des "Berliner Kuriers" berichtet der Chefkoch des Restaurants "Aigner" im Berliner Kanzleramt über üble Tricks der gehobenen Küche. Herbert Beltle sagte, dass viele Köche ihre Gäste betrügen, indem sie ihnen Frische und Qualität nur vorgaukeln.

Statt teurer Kalbsleber kauft man billige Rinderleber und verdeckt den Geschmack mit dicker Zwiebelsauce. Auf der Karte stehen Jakobsmuscheln, serviert werden billige Kammmuscheln. Das angepriesene Ochsenfleisch stammt tatsächlich nur vom Rind. Der Feta-Schafskäse ist aus Kuhmilch hergestellt.

Spitzenköche kaufen oft im Discounter ein, weiß Beltle zu berichten und etwa 80 Prozent der angebotenen Speisen würden fertig eingekauft.

Guten Appetit. Das ist aber keine gute Werbung für die deutsche Gastronomie. Man kann wohl davon ausgehen, dass hier entweder stark übertrieben wird oder Beltle nur aus eigener Erfahrung spricht.