Berliner Gewalttäter nach Misshandlungen an Mitbewohner verurteilt

Von Anna Miller
12. Mai 2014

Sechs Mitglieder einer Wohngemeinschaft haben sich schuldig gemacht, als sie einen anderen Mitbewohner auf ungewöhnlich harte Art und Weise über mehrere Stunden gefangengehalten und gequält haben. Das Gericht geht in diesem Fall von 100 Gewalttaten in nur einer Nacht aus, die hauptsächlich von einer Frau gesteuert wurden.

Vergehen und Urteil

Die sechs Täter wurden zu Haftstrafen von bis zu fünf Jahren und neun Monaten verurteilt. Die Täter, die zwischen 18 und 25 Jahren alt sind, haben über mehrere Stunden einen 22-jährigen ohne einen erkennbaren Grund malträtiert. Unter anderem mit Schlägen und Tritten. Zudem wurde er gewürgt, sexuell misshandelt, ausgepeitscht und gefesselt.

Die Haupttäterin im Alter von 23 Jahren und ein Hauptkomplize im Alter von 25 Jahren wurden zu fünf Jahren und neun Monaten verurteilt. Zwei weitere Männer müssen ebenfalls ins Gefängnis, während zwei andere Täter mit einer Bewährungsstrafe davongekommen sind.

Warum es zu dieser Gewaltorgie gekommen ist, konnte nur bedingt geklärt werden. Bekannt ist aber, das das Opfer bereits seit Monaten von seinen Mitbewohnern gemobbt und schikaniert wurde. Während des brutalen Übergriffes hatte sich das Opfer Knochenbrüche, offene Wunden und Blutergüsse zugezogen.