Bessere Überwachung der Lungenfunktion auf der Intensivstation

Computertomographen und Elektrodengurt ermöglichen eine genaue zeitliche und räumliche Überwachung

Von Nicole Freialdenhoven
27. Februar 2015

Bei der Behandlung auf der Intensivstation ist eine künstliche Beatmung der Patienten häufig unumgänglich. Allerdings kann dies bei einer falschen Dosierung der Atemluft zu einer weiteren Schädigung der Lunge führen.

Forscher der MedUni Wien und der TU Wien arbeiten daher zur Zeit an einem neuen Ansatz um die Lungenfunktion in den Intensivmedizin besser zu überwachen und die künstliche Beatmung besser auf jeden Patienten individuell einzustellen.

Zeitliche und räumliche Überwachung

Dazu werden Elektroden mit einem Gurt eingesetzt, die den Wechselstromwiderstand des Körpers messen können. Dieser ändert sich je nachdem ob die Lungen gerade mit Luft gefüllt sind oder nicht.

In Kombination mit der Computertomographie, die räumlich hochauflösende Bilder erzeugt, können Mediziner so in Zukunft eine zeitliche und räumliche Überwachung der Lungenfunktion erreichen. Dadurch soll es möglich werden, Beatmungsgeräte individueller auf einzelne Patienten einzustellen.

Zukunftsvision

Bis diese Methode im Krankenhausalltag eingesetzt werden kann, dürften jedoch noch einige Jahre vergehen. In den kommenden drei Jahren wollen die Forscher erst einmal ergründen, wie sie die Daten des Computertomographen und des Elektrodengurtes zusammenführen können um sie gemeinsam auszuwerten.