Billiger telefonieren in der EU - Parlament beschließt Ende für Roaming-Gebühren

Von Ingo Krüger
4. April 2014

Das Ende für teure Telefonate im Auslandsurlaub naht. Ab dem 15. Dezember 2015 sollen für Handynutzung und mobiles Internet in der gesamten EU keine Roaminggebühren mehr anfallen.

Auf seiner Sitzung in Brüssel sprach sich das EU-Parlament mit großer Mehrheit nicht nur dafür aus, die Netzneutralität beizubehalten, sondern auch die hohen Extrakosten beim Telefonieren abzuschaffen. Noch müssen die einzelnen Mitgliedsstaaten diesem Vorhaben zustimmen.

Verringerte Kosten für Telefonate ins Ausland

Ab dem 1. Juli 2014 sinken die Kosten für Nutzer, die sich im Ausland aufhalten. Für abgehende Telefonate sinkt die Obergrenze von 24 Cent pro Minute auf 19 Cent. Eingehende Telefonate kosten lediglich noch fünf statt sieben Cent, eine SMS sechs statt acht Cent. Dazu fällt zusätzlich noch die Mehrwertsteuer an. Erhebliche Verbesserungen gibt es für Smartphone-Nutzer, der Preis für ein Megabyte Datendownload fällt von 45 auf 20 Cent.

Vermutlich steigen die Preise für Inlandstelefonate an

Verbraucherschützer gegen davon aus, dass in Zukunft immer mehr Menschen auch im Ausland das Internet nutzen werden. Bisher habe die undurchsichtige Kostenregelung viele Kunden abgeschreckt.

Der IT-Verband Bitkom glaubt dagegen, dass sich die Unternehmen die entgangenen Einnahmen auf anderem Wege zurückholen werden. Die Preise für Inlandstelefonate und mobile Internetnutzung werden zwangsläufig steigen, so Bitkom.