Bio oder regional - an welchem Lebensmittel-Label können Verbraucher sich orientieren?
Der Kauf welcher Produkte lohnt sich aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht wirklich?
Bio ist in. Immer mehr Verbraucher sind bereit für Produkte mit Bio- oder Ökosiegel mehr Geld auszugeben. Aber sagen die Bezeichnungen tatsächlich etwas über den Schadstoffgehalt der Lebensmittel aus? Oder bezahlen Kunden nur für das gute Gefühl?
Bio-Siegel gibt Orientierung
Damit ein Hersteller sein Produkt mit dem EU-Bio-Logo auszeichnen darf, muss er strenge Vorgaben erfüllen. Diese sind EU-weit einheitlich und gelten also auch für importiertes
Wie Messungen zeigen, ist der Schadstoffgehalt in biologisch angebauten Produkten wirklich niedriger. Eine Garantie gibt aber auch das Bio-Siegel nicht. Selbst bei
- Demeter,
- Naturland oder
- Bioland,
die sich noch strengere Vorgaben auferlegt haben als die EG-Verordnung, können Spuren von Spritzmitteln enthalten sein. Ganz einfach, weil der Wind die Pestizide über die Feldgrenzen hinwegweht.
Da nicht jeder Salatkopf und jede Möhre geprüft werden können, sind unerwünschte Rückstände möglich. Wenn bei einer Lebensmittelkontrolle erhöhte Werte auffallen, kann der Verbraucher jedoch sicher sein, dass er informiert wird.
Regional oder Bio?
- Äpfel aus Neuseeland,
- Kartoffeln aus Ägypten,
- Rindfleisch aus Argentinien
- manches Bio-Produkt hat einen weiten Weg hinter sich, bevor es in Deutschland auf den Tisch kommt. Umweltverbände kritisieren, dass der Energieverbrauch beim Transport die Vorteile von "Bio" zunichte macht.
Viele Verbraucher greifen deshalb lieber zu regionalen Produkten, auch wenn sie persönlich prüfen müssen, ob diese biologisch angebaut sind. Am besten direkt im Hofladen. Auch die Händler auf dem Markt können meist über die Herkunft und Behandlung ihrer Waren Auskunft geben.
Für die Vermarktung in Supermärkten hat sich das sogenannte "Regionalfenster" etabliert. Das blaue Logo zeigt an, wo das Produkt herkommt und verarbeitet wurde. Ob es sich dabei um einen Bio-Hof handelt, müssen Verbraucher aber selbst recherchieren.