Bisphenol A allgegenwärtig - Mediziner sind besorgt

Auch in Nahrung aus Konservendosen ist der gesundheitlich gefährliche chemische Stoff Bisphenol A vorhanden

Von Cornelia Scherpe
24. November 2011

Das für die Herstellung von Kunststoffen verwendete Bisphenol A ist in letzter Zeit wieder häufiger in den Medien. Der chemische Stoff birgt gesundheitliche Gefahren und sollte daher vom Menschen nicht aufgenommen werden.

Doch immer wieder wird die Sorge laut, dass Bisphenol A in Kontakt mit Lebensmitteln kommt. Wie groß ist die Gefahr wirklich?

Bisphenol A kommt in Konservendosen vor

Experten sind sich einig, die Gefahr ist eindeutig vorhanden. Eine jüngste Studie aus den USA zeigt, dass die chemische Verbindung auch in Konservendosen vorkommt. Die darin gelagerte Nahrung kommt so auf jeden Fall mit Bisphenol A in Berührung und somit nehmen wir es auch auf.

Bisphenol A wird schon länger für Dosen jeder Art benutzt, doch Hersteller und Mediziner gingen bisher davon aus, dass die Rückstände so gering sind, dass man nicht von einer Gefahr sprechen kann. Die Studie mit 75 Probanden revidiert diese Ansicht.

Verzehr von Konserven-Nahrung erhöht den Bisphenol-A-Gehalt im Blut

Fünf Tage lang mussten die Probanden entweder eine frische Gemüsesuppe essen oder eine Fertigsuppe aus der Dose. Blutkontrollen zeigten, dass die Gruppe, welche Nahrung aus Konservendosen erhalten hatte, am Ende deutlich mehr Bisphenol A im Blut hatte. Der Wert stieg im Vergleich von 1,1 Mikrogramm pro Liter auf ganze 20,8 Mikrogramm pro Liter.