Blutwäsche erst nach eindeutiger Indikation

Von Melanie Ruch
7. November 2012

Menschen mit einer schweren Niereninsuffizienz können durch eine Dialyse-Therapie wieder ein weitgehend normales Leben führen. Die Blutwäsche übernimmt zu einem großen Teil die Entgiftungs- und Wasserausscheidungsfunktion, die die geschädigten Nieren nicht mehr schaffen.

Wann mit der Therapie begonnen wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Einen muss die Nierenfunktion einen bestimmten, festgelegten Wert unterschreiten, die sogenannte glomeruläre Flitrationsrate, zum Anderen nehmen klinische Symptome wie nicht reglulierbarer Bluthochdruck, Übelkeit, extremer Juckreiz, abnehmende Leistungsfähigkeit und Elektrolytentgleisungen Einluss auf die Indikation einer Dialyse-Therapie und nicht zuletzt entscheidet auch der Patientenwille über den Therapiebeginn.

Eine präventive, also frühzeitige, Dialyse bietet, wie Studien gezeigt haben, keinerlei Vorteile hinsichtlich der Mobidität oder der Überlebensrate der Patienten. Lediglich Betroffene, die nicht nur nieren- sondern auch schwer herzkrank sind, können von einer vorzeitigen Dialyse-Therapie profitieren.