Botox hilft bei Kopfschmerzen

Studie zur Wirkung von Botox macht Kopfschmerz- und Migränepatienten Hoffnung

Von Marion Selzer
24. Oktober 2011

Wie eine Studie besagt, soll das Spritzen mit dem Faltenmittel Botox gegen chronische Kopfschmerzen helfen. Christian Lampl, Neurologe und der Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft, teilte diese erfreulichen Nachrichten im Rahmen der 11. Österreichischen Schmerzwochen mit.

Botox gegen Kopfschmerzen

Bisher sei die Suche nach einem Mittel zur Prävention von Migräne ohne Erfolg geblieben - umso erfreulicher seien nun diese Ergebnisse. So haben Injektionen mit Botox, sprich dem Wirkstoff Botulinumtoxin, zu einer deutlichen Minderung der Anzahl an Kopfschmerztagen geführt.

Und zwar litten Patienten durch diese Behandlung im Schnitt 8,2 Tage im Monat weniger an Migräneanfällen und 8,5 Tage weniger an Kopfschmerzen. Bei den Patienten, die mit einem Placebo behandelt wurden, sank die Anzahl der betroffenen Tagen dagegen nur um 6 beziehungsweise 6,2 Tage.

Hilfe für Migränepatienten

Diese Studie kann Betroffenen Hoffnung geben. Immerhin leiden derzeit 10 Prozent der Deutschen unter Migräneanfällen. Frauen sind davon etwa dreimal so oft befallen wie das männliche Geschlecht.

Von chronischer Migräne spricht man, wenn mindestens an 15 Tagen im Monat starke bis heftige Kopfschmerzen auftauchen, die länger als vier Stunden anhalten. Die Internationale Schmerzgesellschaft IASP hat Migräne daher zu ihrem Jahresthema gemacht.