Brief über DNA-Entdeckung bringt bei Versteigerung mehr als vier Millionen Dollar ein

Von Melanie Ruch
12. April 2013

Zusammen mit seinem Kollegen Jim Watson entwickelte der britische Forscher Francis Crick vor mehr als 60 Jahren das erste wissenschaftlich fundierte Erklärungsmodell zum Träger des menschlichen Erbguts. In einem Brief berichtete Crick im Jahr 1953 seinem damals zwölfjährigen Sohn Michael von seiner Entdeckung. Dieser Brief wurde nun vom Auktionshaus Christie's versteigert und ging für stolze 4,6 Millionen Euro an einen anonymen Bieter.

Damit erzielte der Brief, der als eine der ersten wissenschaftlichen Beschreibungen der menschlichen DNA gilt, rund dreimal mehr als der eigentliche Schätzpreis. Michael Crick hatte den Brief seines 2004 verstorbenen Vaters Jahrzehnte lang aufbewahrt bis ihn der heute 72-Jährige zur Auktion freigab. Mit dem Erlös der Auktion möchte Crick vor allem wissenschaftliche Forschungen unterstützen. Die Hälfte des Geldes soll demnach an das "Institute for Biological Studies" gehen, an dem sein Vater zuletzt gelehrt hatte.

In einer zweiten Auktion sollen noch weitere Dinge aus dem Besitz des Forschers unter den Hammer kommen, darunter unter anderem ein Laborkittel sowie die 23-karätige Goldmedaille, die Crick im Jahr 1962 bei der Nobelpreisverleihung erhalten hat. Die Medaille wird auf einen Wert von 380.000 Euro geschätzt.